Wie jedes Jahr um diese Zeit, lasse ich das vergangene Jahr Revue passieren und nehme mir (wieder einmal) Einiges für das kommende Jahr vor.

Eine gute Zeit dafür, um

  • Widerstände aufzulösen
  • in Vergebung zu gehen
  • zu Akzeptieren
  • mehr Gelassenheit zu entwickeln
  • Dankbar zu sein

Was stört mich? Was brauche ich in meinem Leben nicht mehr, was möchte ich integrieren. All‘ diese Fragen beschäftigen mich und ich finde viel mehr Gründe und Dinge, die ich NICHT haben möchte. Ich kann gar nicht konkret sagen, was ich wirklich WILL. Wie soll dann mein Unterbewusstsein entscheiden und vor allem unterscheiden können, was „gut“ für mich ist. Wir finden immer wieder Gründe irgendetwas nicht zu wollen, aber keine Gründe dafür, sich für etwas einzusetzen – voll und ganz dahinterzustehen (mit jeder Faser und Zelle unseres Körpers).

Es ist leichter irgendjemand anderem die Schuld zu geben – keine Verantwortung übernehmen zu müssen, für das was ist und war. Denn nur dadurch kommen wir raus aus der Spirale des Unglücklichseins. Widerstände beginnen sich aufzulösen, den es gibt keinen Gegen-Druck mehr. Ich akzeptiere, alles was ist und alles was kommt – das LEBEN.

Gelassenheit ist eine Idealvorstellung. Die Kunst der Gelassenheit besteht darin, sich ihr anzunähern, mit der Einsicht, dass wir diese Idealvorstellung niemals voll und ganz erreichen werden. Es ist der Ausdruck einer bewussten Grundeinstellung und diese benötigt Zeit, die wir ihr und uns – auf jeden Fall – geben sollten. Ein lebenslanger Lernprozess, mit der Bereitschaft sich voll und ganz auf das Leben einzulassen, denn nur dadurch können wir unsere Erfahrungen – mit all‘ seinen Höhen und Tiefen – sammeln und uns weiterentwickeln.

Vergebung ist der einzige Weg, seine inneren Verletzungen zu heilen. Auch ich bin stets gefordert und damit konfrontiert. Es ist nicht einfach, weil es im Inneren einfach so weh tut. Wie Er-INNERN uns, wenn uns jemand Leid zugefügt hat (körperlich, seelisch) und wollen später, wenn wir erwachsen sind, uns dafür „rächen“ – indem wir schweigen, ignorieren, streiten, diskutieren und uns manchmal sogar selbst bestrafen. Denn genau das ist es, wir tun uns damit SELBER weh. Aus diesem Grund ist es so wichtig zu verzeihen, zu vergeben und sich zu versöhnen. Dadurch erlangen wir Freiheit und Leichtigkeit, weil wir nichts mehr (für andere tragen) – wir müssen nichts mehr Er-TRAGEN und die Verletzungen können heilen.

Am letzten Tag des Jahres schreibe ich mir alles auf, wofür ich dankbar bin und diese kleinen Zettel verbrenne ich dann kurz vor Mitternacht. So entsteht Raum für Neues. Altes geht weg – Neues beginnt! Dankbarkeit erzeugt Demut, Demut befreit und erfordert widerum Mut – Mut zur Selbstlosigkeit. Seine Eitelkeit abzulegen – sich selbst nicht so wichtig und ernst zu nehmen. Auch einmal über sich selbst lachen zu können, denn „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ (Otto Julius Bierbaum).

Wege können nur dann entstehen, indem man sie geht…

 

Schlagwörter

Akzeptanz · Dankbarkeit · Gelassenheit · Vergebung